Name
POLY2_

Syntax
POLY2_ n, konturfüllung,
x1, y1 , status1 , ... xn , yn , statusn

Aufklappen Wertebereiche
n ≥ 2, Typ integer
konturfüllung = j1 + j2 +j3+ j6/7 , Typ integer (->Maskierung)
xi, Typ real
yi, Typ real
statusi, Typ integer (->Statuswerte)

Aufklappen Mask-Werte
konturfüllung = j1 + j2 +j3+ j6/7

j1=0/ =1: nur Kontur unsichtbar / sichtbar
j2=0/ =2: Fläche unsichtbar / sichtbar
j3=0/ =4: Polygon offen / geschlossen
j6/7=0/ =32/ =64: Schraffur ist Zeichnungs-/ Deck-/ Bauteilschraffur; (ab ArchiCAD 9)

Aufklappen Statuswerte
statusi = -1: Endpunkt eines Polygonzuges oder
statusi = si + vi + ti: Eigenschaft des nächsten Segmentes mit
si =0/ =1: Kante unsichtbar/ sichtbar
vi =100 / =200 / =300 / =600 / =700 / =800 / =900 / =1000 / =2000 / =3000 / =4000: Kantenverlauf
ti =0/ =16/ =32: undefiniert/ liegt innerhalb der Schraffur/ ist Teil der Umfassungslinie (ab ArchiCAD® 9)

Siehe Kapitel Statuswerte.

Aufklappen Erläuterung
Erzeugt ein Polygon, welches dem einfachen POLY2 Befehl ähnelt, man nun jedoch die Verbindung der Punkte mit Statuswerten (statusi, siehe Statuswerte) variabler definieren kann.

Eine Polygonbegrenzung kann entweder eine gerade oder eine kreisförmige Verbindung annehmen. Dazu gibt es verschiedene Konstruktionsmethoden (vi), die genauer in einem Extrakapitel Statuswerte beschrieben sind, da diese Technik auch in verschiedenen anderen Befehlen zum Einsatz kommt.

Davon unabhängig kann die Sichtbarkeit jeder Kante separat eingestellt werden. (si)

Werden mehrere, geschlossene Polygonzüge in einem Befehl definiert, müssen alle nachfolgenden innerhalb des ersten liegen und keiner darf einen anderen überlappen. Ein Polygonzug wird geschlossen indem am Ende die Anfangskoordinate mit dem Statuswert -1 (statusi= -1) gesetzt wird. Die inneren Polygone sparen die umfassende Schraffurfläche aus.

Ab ArchiCAD 9 können für das komplette Projekt oder zur Datenauswertung Linien und Schraffuren unterschiedlich ausgefiltert werden. Dem wird bei den Maskierungs- und Statuswerten dieses Befehls Rechnung getragen. So kann für das komplette Polygon eine Zuordnung des Schraffurtyps (siehe Maskierung) festgelegt werden und zusätzlich für jede Kante deren Zugehörigkeit zu dem umfassenden (ersten) Polygonzug oder zu einem aussparenden inneren Polygonzug angegeben werden (ti). Siehe Statuswerte.

Das Attribut LINE_PROPERTY hat keine Auswirkung auf die Polygonkanten.

Aufklappen Beispiel
POLY2_ 5,1+2+4,
0,0,0, 1,0,1, 1,1,1, 0.5,1.7,1, 0,1,1


POLY2_ 11,1+2,
0,0,0, 1,0,1, 1,1,1, 0.5,1.7,1, 0,1,1, 0,0,-1,
0.2,0.2,0, 0.8,0.2,1, 0.8,1,1, 0.2,1,1, 0.2,0.2,-1


POLY2_ 8,1+2,
0,0,0, 1,0,1, 1,1,1, 0.5,1.7,1, 0,1,1, 0,0,-1,
0.5,0.5,901, 0.4,360,4001

Aufklappen Attribute
FILL, PEN, LINE_TYPE

Aufklappen Tipps und Tricks
Wenn trotz Einstellung zur Schraffurdarstellung (j2=2) diese nicht dargestellt wird, ist entweder zuvor keine oder eine leere Schraffur gesetzt worden oder das Polygon nicht geschlossen (j3=4 bzw. Anfangspunkt=Endpunkt).
Im Gegensatz zu dem voreingestellten Objektsstift und -linientyps (SYMB_VIEW_PEN, SYMB_LINETYPE) gibt es keine Standardobjektschraffur für den Grundriss. Ohne zuvorigen SET FILL-Befehl ist das Polygon also transparent.

Die Polygonzüge sollten sich nicht überschneiden. Das wird zwar i.d.R. korrekt dargestellt, ergibt aber meist Fehlermeldungen. Auch berührende Linien sind mitunter aus Rundungsungenauigkeiten problematisch und sollte man vermeiden.

Durch verändern der Statuswerte (k1 statt 0 oder 1 in 0 bis 15), weglassen des Konturfüllungsparameters und dem Austausch des POLY2_-Befehls in PRISM_ kann aus einer Schraffur ein dreidimensionales Element erzeugt werden.
So kann sehr schnell aus einer gezeichneten Schraffur, die als GDL-Objekt abgesichert wird, aus dem automatisch erzeugten Code ein dreidimensionales Objekt entstehen.

Aufklappen Kontext
2D-Skript