Name
Sichtbarkeit

Syntax
Sichtbarkeit

Aufklappen Wertebereiche
Der Statuswert setzt sich aus den Funktionsbereichen Sichtbarkeit, Verlauf und Eigenschaft zusammen. Es gilt:
statusi= si+ vi+ ti

Ein Sonderwert ist statusi= -1. Er stellt das Ende eines geschlossenen Polygonzuges dar und muss die gleichen Koordinaten haben wie der beginnende Punkt dieses geschlossenen Polygonteiles. Dies ist notwendig um Durchdringungen zu definieren: Alle nachfolgenden Punkte stellen einen neuen Polygonzug dar, der eine Durchdringung des ersten darstellt und dessen Eckpunkte demnach innerhalb der Restfläche des ersten Polygons liegen müssen. Als Endpunkt kann er auch keine Sichtbarkeit nachfolgender Kanten definieren.

Aufklappen Erläuterung
Ein Funktionsbestandteil der Statuswerte (si) ist die Sichtbarkeit von Kanten oder Flächen zu regeln. Die Vorschrift bezieht sich auf das an dem Punkt beginnende Element, nicht auf das mit dem Setzen des Punktes abgeschlossene.
Dazu gibt es je nach Befehl unterschiedliche Ansätze der Notation:

1. BOOLEAN (1)
verwendet meistens in zweidimensionalen Polygonzügen im Bezug auf die Kanten des Polygonzuges.
si=0: Die Kante ist unsichtbar
si=1: Die Kante ist sichtbar

2. BOOLEAN (2)
Verwendet meistens bei polygonzugbasierten Körpern im Bezug auf die automatisch generierten Kanten (z.B. bei PYRAMID, REVOLVE oder RULED).
si=0: Die Kanten sind sichtbar
si=1: Die Kanten sind unsichtbar

3. KOMPLEX
Bei Prismen und prismenartigen Befehlen im Bezug auf die Seitenkanten und -flächen. (siehe Abbildungen 1+2)
si = j1+ j2/7+ j3+ j4+ [ j5+ j6] mit
  j1=0/ =1: Untere, horizontale Kante ist unsichtbar/sichtbar.
  j2/7=0/ =2/ =66: Vertikale Kante ist unsichtbar/sichtbar/tangentiale Begrenzungskante.
  j3=0/ =4: Obere, horizontale Kante ist unsichtbar/sichtbar.
  j4=0/ =8: Seitenfläche ist unsichtbar/sichtbar.
Ab Archicad 9 für PRISM_-Befehle im verdeckte Kanten Modus:
  j5=0/ =16: Kante ist Horizontale Kante.
  j6=0/ =32: Kante ist Vertikale Kante.
Der Wert j2/7 stellt einen Sonderfall dar: Die Sichtbarkeit der vertikalen Kante kann davon abhängig gemacht werden (j2/7=66), ob die aufgespannte Fläche in der Perspektive eine Randfläche der Silouhette darstellt und die begrenzende Kante somit sichtbar sein sollte. Ist es eine innenliegende Fläche, wird die Kante nicht dargestellt. Damit lässt sich umgehen z.B. bei gekrümmte Oberflächen entweder eine voll segmentierte Oberfläche (j2/7=2) oder evt. fehlende Seitenlinien (j2/7=0) zu erhalten (siehe Abb. 3).
Die Werte j5 und j6 bestimmen bei Prismen den Typ einer Kante. Diese Typeneigenschaft wird bei der Berechnung des 3D-Modells dazu verwendet, ob aneinergrenzende Kanten gleichen Materials miteinander verschmelzen. Unterschiedliche Typen bewirken eine Darstellung der Linie. Sind die Typen gleich, wird die Linie im Verdeckte Kanten Modus nicht dargestellt.